ALTERSVORSORGE ÜBER GENERATIONEN
verkaufen. Und für die Neubauten von
Mietshäusern zeichnen aktuell insbeson-
dere Genossenschaften, Projektentwick-
ler und Immobilienfonds verantwortlich,
aber nicht Privatleute. Generell ist der
Markt momentan also eng.
„In Zeiten, in denen es kaum attrak-
tive Alternativen gibt, verkaufen nur we-
nige Eigentümer ihre Zinshäuser“, sagt
Sabine Kilian. Sie ist Geschäftsführerin
von Landmann + Kilian Immobiliencon-
sulting. Gründe für einen Verkauf seien
häufig die persönlichen Umstände. Etli-
che Zinshäuser befinden sich allerdings
in Familienbesitz und werden allenfalls
weitervererbt. Auch wer ein Zinshaus er-
wirbt, hat dafür unterschiedliche Gründe.
„Der eine freut sich an der Schönheit des
Objekts, der andere sieht es eher emoti-
onslos als rein finanzielles Investment“,
erzählt Kilian.
Bei aller Freude darüber, einen Weg
gefunden zu haben, um zum Werterhalt
des Vermögens beizutragen, darf nicht
vergessen werden: „Notwendige Repara-
turen oder Modernisierungen können
schnell Investments in Höhe einer oder
mehrerer Jahresmieten erfordern“, gibt
Martin Jürgen Strokarck zu bedenken.
Durch zahlreiche Vorschriften, insbe-
sondere zu den Themen Sicherheit und
Umweltschutz, mache der Gesetzgeber es
Eigentümern außerdem immer schwerer,
Zinshäuser zu bewirtschaften. „Beispiel-
weise gilt heute jeder Eigentümer als Be-
treiber eines Fahrstuhls und ist damit für
die Technik und Sicherheit verantwort-
lich, die weder er selbst, noch ein Haus-
verwalter wirklich beurteilen kann. Frü-
her waren dafür der Hersteller, der TÜV
oder die Wartungsfirma verantwortlich“,
so Strokarck. Und nicht zuletzt die Miet-
preisbremse erschwere das Erzielen einer
auskömmlichen Rendite.
Experten sind sich nicht darüber ei-
nig, ob nun Investitionen in A- oder in B-
Lagen Erfolg versprechender sind. Wäh-
rend die einen nicht mehr bereit sind,
Preise vom 30-fachen der Jahresmietein-
Jörn Le Cerf
joern.lecerf@hk24.deTelefon 36138-360
nahmen für ein Gebäude zu zahlen, er-
warten andere zumindest eine Stabilität
der Preise durch den stetigen Zuzug von
Menschen sowie den steigenden indivi-
duellen Flächenbedarf.
Beim Kauf auf Kredit scheint gleich-
wohl in jedem Fall eine konservative Be-
leihung sinnvoll zu sein. Auch wenn ein
schnelles Ende der Niedrigzinspolitik der
Notenbanken unwahrscheinlich ist, weiß
niemand, wie es in fünf oder zehn Jahren
aussieht. Wer dann hohe Schulden abzu-
tragen und einen Kredit zu refinanzieren
hat, könnte Probleme bekommen – zu-
mal die Immobilienpreise ebenso unter
Druck kommen dürften.
Unklar ist zudem, wie sich die Ein-
wohnerzahl Hamburgs langfristig entwi-
ckelt. In einer Studie des Beratungsun
ternehmens Prognos und der Allianz zur
Entwicklung des deutschen Wohnungs-
markts bis 2045 ist von einer Zwei-Mil
lionen-Stadt die Rede. Andere Studien
sind konservativer, gehen aber per Saldo
ebenfalls von einem Zuwachs aus.
Aktuell scheint sich folgender Kreis-
lauf etabliert zu haben: Der Zuzug auf-
grund von Arbeitsplätzen und Lebens-
qualität lässt die Nachfrage nach weite-
ren Leistungen steigen, was wiederum
neue Unternehmen und Menschen an-
zieht. Unbekannte Größen sind dabei die
Binnen- und Außenwanderung sowie die
Stabilität von Trends. Rein in die Stadt
oder doch lieber raus ins Grüne? Wer
weiß schon, was in einem Jahrzehnt ge-
rade „in“ ist. Doch für die Vorsorge des
klugen Mannes – und einer klugen Frau
sowieso – scheint ein deutsches Sprich-
wort derzeit ins Schwarze zu treffen: Der
beste Anker ist ein Haus.
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Einwohnerzahl für Hamburg