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Un t e r nehmen be r a t en

hamburger

wirtschaft

02/2016

Alois Krtil / Katharina Keienburg

krtil@iks-hamburg.de

Telefon 36138-538

Noch 2004 lag der Umsatz bei lediglich 58

Millionen Euro. Besonders stark nachgefragt

wurden hierzulande fair gehandelte Bananen,

Kaffee, Kakao und Blumen. 69 Prozent betrug

ihr Anteil am Gesamtumsatz 2014.

Drei Monate lang hatten die Hamburger

Studenten Zeit, um die Unternehmen kennen-

zulernen und um auf Stärken-Schwächen-Analysen basierende Konzepte zu entwickeln.

„Die Qualität der Präsentationen war sehr gut.

Daher haben wir uns in der Jury auch sehr

schwergetan, einen Sieger zu küren“, erzählt

Ole Keding, Innovationsmanager bei der Digi-

talagentur pilot Hamburg.

Über den ersten Platz freuten sich schluss­

endlich die Studenten der Hochschule für An-

gewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg.

Anna-Laura Holcombe, Florian Kappmeier und

Daniela Kern haben für EDEKA Niemerszein ein

unkonventionelles Konzept unter dem Motto

„Fair ist hip! Faire Wahl – High Five!“ entwi-

ckelt. Es sieht vor, dass Käufer fairer Waren

durch ein Abklatschen belohnt werden. Als

Zielgruppe betrachten sie insbesondere junge

Kunden und Trendsetter, die über On- und Off-

linemedien in den Geschäften sowie in deren

Umgebung angesprochen werden sollen.

„Die Studierenden waren aufgrund des

sinngebenden Themas hoch motiviert. Auch

der Vergleich mit den anderen Teams hat sie

zur Höchstform auflaufen lassen“, sagt Prof.

Annette Corves von der Fakultät Wirtschaft

Informationen

Unter demMotto „Freie, Faire und Hanse-

stadt Hamburg“ findet dieser Wettbewerb

imWintersemester 2016 / 2017 erneut

statt. Die Schirmherrschaft hat die Zweite

Bürgermeisterin Katharina Fegebank über-

nommen. Haben auch Sie fair gehandelte

Produkte im Angebot und möchten sich ein

Kommunikationskonzept von Studierenden

erarbeiten lassen? Dann wenden Sie sich

an Katharina Keienburg (Telefon 36138-

474,

keienburg@iks-hamburg.de

).

Fotos: Stefan Malzkorn

und Soziales der HAW. Mit ihrer Kollegin, der

Marketingdozentin Dr. Sandra Meister, hat sie

die Studenten unterstützt.

Volker Wiem, Mitinhaber der Niemerszein &

Co. KG, hat seit Jahren fair gehandelte Produk-

te im Angebot. Er wünscht sich, dass deren Kauf

für alle Kunden zur Normalität wird. „Das Pro-

jekt war meine erste Kooperation mit einer

Hochschule, aber bestimmt nicht die letzte“, so

Wiem. „Wir schmoren zu oft im eigenen Saft

und hätten diese frischen Ideen nicht selbst ge­

habt.“ Eine Umsetzung einzelner Maßnahmen

folgt bald. Dazu gehört die Umgestaltung des

Sortiments und eine besondere Kennzeichnung

von Fair-Trade-Produkten an den Regalen.

Bei ihnen stand ein Semester lang der faire Handel im Fokus: Dr. Sandra Meister (li.) und Prof.

Annette Corves haben die Studenten bei der Entwicklung des Konzepts für Volker Wiem unterstützt