hamburger
wirtschaft
01/2016
Tr e f f punk t
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In der Dezember-Sitzung hat das Plenum
seine Positionierung zur Integration von
Flüchtlingen in den Hamburger Arbeits-
markt weiter konkretisiert. Unter anderem
fordern die Mitglieder des Plenums die Gre-
mien in der Metropolregion dazu auf, ihre
Aktivitäten zur Integration der Flüchtlinge
in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt so
zu koordinieren, dass Verwaltungsgrenzen
keine Rolle spielen.
Mit großer Mehrheit im Plenum ange-
nommen wurde ein Antrag zum Umgang
mit einer jüngst ergangenen Entscheidung
des Verwaltungsgerichts Hamburg. Das
Gericht hat einzelne Aspekte zur Beteili-
gung der Handelskammer an der Kampag
ne gegen den Rückkauf der Energienetze
im Jahr 2013 für unzulässig erklärt. Das
Plenum forderte Präses Fritz Horst Mels-
heimer und Hauptgeschäftsführer Prof.
Hans-Jörg Schmidt-Trenz auf, im Rahmen
ihrer Vertretung der Kammer in gericht
lichen Dingen die notwendigen Rechtsmit-
tel einzulegen, um Einschränkungen der
politischen Handlungsfähigkeit der Han-
delskammer abzuwehren. Verabschiedet
wurde zudem der zweite Nachtragswirt-
schaftsplan für das Jahr 2015.
Bei der „Langen Nacht“,
dem traditionellen Dank der
Handelskammer an das Ehren-
amt, fasste Präses Melsheimer
in Anwesenheit von Bürger-
meisterin Katharina Fegebank
und Wirtschaftssenator Frank
Horch die wichtigsten Ereig-
nisse des Jahres 2015 zusam-
men. Zudem ehrte er mehrere
aus dem Ehrenamt ausge-
schiedene Mitglieder für ihr
Engagement.
Die nächste Plenarsitzung fin-
det amDonnerstag, 4. Februar,
statt.
Plenum verabschiedet Resolution zur Integration von
Flüchtlingen und verwahrt sich gegen „Maulkorb“
Zu Gast bei der „Langen Nacht“: Die Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin
Katharina Fegebank und Wirtschaftssenator Frank Horch
Erhielten die Ehrennadel der Handelskammer (v. li.):
Willi Hoppenstedt, August-Wilhelm Henningsen,
Eckhardt Fechtner und Dr. Christian Lischke
Fotos: Alexander Dedic
Ausschuss für Gesundheitswirtschaft und
Parlamentarischer Abend „E-Health“
Im
Mittelpunkt einer gemeinsamen Sitzung mit
dem Gesundheitsausschuss der IHK Berlin
standen die Arbeit der Gesundheitscluster und
die Hemmnisse bei der Einführung digitaler
Anwendungen. Für die Zukunft sind ein Gegen
besuch in Hamburg sowie ein gemeinsames
Papier zum Thema E-Health geplant. Zum
gleichnamigen Gesetz führten die Handels-
kammer und der Gesundheitsmetropole Ham-
burg e. V. nach der Ausschusssitzung einen
Parlamentarischen Abend durch. Auf einen
einführenden Vortrag von Dr. Katja Leikert,
Berichterstatterin für E-Health der CDU / CSU-
Fraktion im Deutschen Bundestag, folgte eine
Diskussion unter anderem zu den Chancen, die
sich durch solche digitalen Anwendungen für
den Datenschutz, die Patientenversorgung und
neue, innovative Geschäftsmodelle ergeben.
Arbeitskreis Afrika
Nach einer vierjährigen
politischen Übergangsperiode habe Tunesien
2014 Parlaments- und Präsidentenwahlen
durchgeführt und eine neue demokratische
Verfassung verabschiedet, erklärte Konsulin
Sonia Ben Amor in ihrem Vortrag vor den
Mitgliedern des Arbeitskreises Afrika. Ange-
sichts der aktuell schwierigen politischen Situ
ation im Land habe die wirtschaftliche Ent-
wicklung höchste Priorität, auch um gerade
den vielen jungen Menschen in Tunesien eine
Perspektive zu bieten. Dabei spiele die Zusam-
menarbeit mit Deutschland und die Förderung
der Berufsausbildung eine besonders wichtige
Rolle. Weitere Themen der Arbeitskreissitzung,
die Ghanas Honorarkonsul Stephan Bührich
leitete, waren die aktuellen Entwicklungen in
anderen afrikanischen Ländern sowie die Situ
ation der Flüchtlinge in Hamburg.
Sprach vor dem Arbeitskreis Afrika über poli
tische und wirtschaftliche Entwicklungen in
Tunesien: Sonia Ben Amor, Konsulin des Landes
Foto: Nicolas Maack