HWI_1116_01(Gesamtausgabe)

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Moritz Kromer sagt: „Das Gelände
ist für uns ein Glücksgriff.“ Er baut und
vermietet unter anderem Garderoben-
mobile, VIP-Aufenthaltsmobile, Tour-
busse, Büro- und Maskenmobile sowie
WC-Anhänger. Seine Kunden kommen
aus der Film- und Musikbranche sowie
aus dem Eventbereich.
In den alten Hallen findet sich ne-
ben einer Tischlerei, Schlosserei und
Kfz-Werkstatt auch Platz zur Fahrzeug-
aufbereitung. Im angrenzenden Haus
nutzt Kromer Büros und vermietet zu-
dem Räume temporär an Filmproduk­
tionsfirmen. Und auf den umliegenden
Nadja Zimmermann
Telefon 36138-262
Flächen gibt es ausreichend Platz, um
die Fahrzeuge abzustellen.
Mit Standorten in Berlin und Ham-
burg, über 100 Produktionsfahrzeugen
und 20 Mitarbeitern ist mobilespace
mittlerweile einer der größten Anbieter
hierzulande. „Auch, wenn wir jetzt über
den Berg sind, war der Weg über die
letzten zwei Jahre mit einem hohen Ri-
siko und extrem vielen bürokratischen
Schritten verbunden“, berichtet Kro-
mer. „Wir sind als Unternehmer stark
ins Risiko gegangen und haben bisher
einen unteren sechsstelligen Betrag in
den Gebäudeausbau gesteckt.“
Der Standort zwischen Bille, Büro-
türmen und Hauptverkehrsstraßen ist
rau, hat aber Vorteile. „Der Ort hat ei-
nen speziellen Charme und bietet Platz
für neue Ideen und unkonventionelles
Zusammenleben“, so Kromer. „Man ist
schnell in der Innenstadt und auf der
Autobahn. Neben dem Industriegebiets­
flair findet man aber auch Ruhe in der
Natur, zum Beispiel bei einer Bootsfahrt
auf der Bille.“ Und der bunte Mieter-Mix
habe ebenfalls Vorteile: „Wir haben hier
sehr unterschiedliche Spezialisten ver-
sammelt. Wenn mal ein Werkzeug fehlt
oder ein Problem auftaucht, ist Hilfe ei-
gentlich immer schnell gefunden.“
Egbert Rühl freut die Wiederbele-
bung des Hochwasserbassin-Geländes:
„Im Juli wurde das Gelände den Mie-
tern zur offiziellen Nutzung übergeben.
Es muss noch einiges gemacht werden,
aber mittlerweile ist das Endergebnis
schon greifbarer geworden.“
Dass dieses Projekt schon jetzt ein
Erfolg ist, zeigt sich an den vielen Miet-
anfragen, die Kromer und Rühl erhal-
ten. „Der Bedarf an innenstadtnahen Ar-
beitsräumen für Kreative ist weiterhin
sehr hoch. Gerade für Filmprojekte, bei
denen die Crew in kurzer Zeit wächst,
wird oft Raum zur kurzzeitigen Anmie-
tung gesucht. In dieser Hinsicht haben
wir hier wirklich ein Vorreiterprojekt ge-
schaffen“, resümiert Rühl zufrieden.
HW_H_HansaBaustahl_07/01_58x95mm
Martin Sukale, hier in seinem Café, betreibt seit
2000 ein Schallplattenpresswerk