HAMBURGER WIRTSCHAFT 12 / 16
UPDATE
9
FOTOS: KRAFFT ANGERER, STEFAN BUNGERT, NICOLAS MAACK
Gremiensitzungen
Ausschuss für Volkswirtschaft
Welche Folgen der Brexit
für die Hamburger Wirt
schaft hat, erfuhren die
Ausschussmitglieder von
Corinna Nienstedt (Han
delskammer, siehe Foto).
Sie ging auf die Bedeu
tung Großbritanniens für die hiesige Wirtschaft ein.
Zudem sprach sie über die Auswirkungen des Brexits
auf Großbritannien sowie die nächsten Schritte im
Austrittsverfahren. Birte Steller (Sozialbehörde) infor
mierte über den aktuellen Stand beim Projekt W.I.R.,
über das Flüchtlinge seit einem Jahr bei der Integra
tion in den Arbeitsmarkt unterstützt werden. Dr. Dirk
Lau (Handelskammer) stellte anschließend die Erkennt
nisse vor, die durch das Standpunktepapier zur Zen
tralität der Metropolregion gewonnen werden konnten.
Ausschuss für Mittelstandspolitik
Thorsten Logemann (intersoft
consulting services AG, siehe
Foto) sprach über die Daten
sicherheit im Mittelstand. Viele
Mittelständler betrachten sich
noch immer nicht als mög
liches Ziel für Cyberattacken
und unterschätzen damit die
Gefahr. Nikolaj Bøggild (Kien
baum Consultants Internatio-
nal GmbH) stellte die Studie
„KMU-Leitfaden: Ein Instrument zur Reduzierung der
Bürokratiekosten von KMU“ des Bundeswirtschafts
ministeriums vor. Jutta Thormann (Handelskammer)
informierte die Ausschussmitglieder zudem über das
neue Erbschaftsteuerrecht (siehe auch Seite 64).
Anfang des Jahres wurde die bundesweite Beratungsförderung
für kleine und mittlere Firmen neu ausgerichtet. Beim 3. Con-
sultants Talk 2016 hat Michael Kunze von der Leitstelle KMU-
Beratung der DIHK Service GmbH rund 90 Consultants darüber
informiert, was Berater und Kunden tun müssen, um von der
Förderung zu profitieren. In seinem Vortrag sowie vor allem bei
den Beispielen von Unternehmern, die bereits Erfahrung mit
der Beratungsförderung gemacht haben, wurden auch Probleme
bei der Umsetzung dieses Programms angesprochen. Die IHK-
Organisation will sich weiter dafür einsetzen, dass die Maßnah-
men den Anforderungen der Unternehmen angepasst werden.
Wie Veranstaltungen ein Quartier beleben können, erklärten
die Harburger Citymanagerin Melanie-Gitte Lansmann, Vero-
nika Glaab-Post, Vorsitzende der IGWaitzstraße, Vivienne Kalka,
Quartiersmanagerin in Blankenese, und Angelika Zander vom
Vorstand der Aktionsgemeinschaft Tibarg beim Stadtmarketing-
forum. Was die Politik dazu beitragen kann, erläuterte Oliver
Sträter, der der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte angehört.
Thema waren zudem die verkaufsoffenen Sonntage 2017.
Zum dritten Mal hat die Hamburgische Wissenschaftliche Stif-
tung den mit 10000 Euro dotierten Werner-von-Melle-Preis ver-
liehen. Der Vorsitzende der Stiftung, Dr. Ekkehard Nümann,
überreichte den Preis an Dr. Julian Müller. Der Postdoktorand
an der Universität Hamburg wurde geehrt für seine Dissertation
über neue Formen des liberalen Umgangs mit Dissens in demo-
kratischen Gesellschaften. „Es sind Wissenschaftler wie der heu-
tige Preisträger, die unsere Gesellschaft weiterbringen, weil sie
uns lehren, die Dinge immer wieder neu zu denken“, sagte Dr.
Thomas M. Schünemann, der Vorsitzende des Hochschulforums
der Wirtschaft und frühere Vizepräses der Handelskammer, in
seinem Grußwort. Zu Gast bei der Verleihung waren auch Prof.
Michael Göring, Vorstandsvorsitzender der ZEIT-Stiftung, sowie
die Laudatorin Prof. Birgit Recki von der Universität Hamburg.
Neue Förderung
Lebendige Quartiere
Ehrung für Doktorarbeit
Rund 90 Berater kamen zum
Consultants Talk in den Albert-Schäfer-Saal
7. Hamburger Stadtmarketingforum
in der Handelskammer
Dr. Julian Müller hat den
Werner-von-Melle-Preis erhalten
Ausschuss für Steuer- und Finanzpolitik
In der Sitzung sprach Philipp Häfner (Hamburger
Rechnungshof) darüber, ob die Stadt auf dem Weg
zur Einhaltung der Schuldenbremse ist oder nicht.
Mit einem Monitoring hat der Rechnungshof zum
dritten Mal geprüft, ob die Einhaltung der Schulden
bremse ab 2020 gewährleistet ist. Des Weiteren gab
Dr. Ulrich Grünwald (Deloitte GmbH) einen Überblick
über Ansätze des Fiskus bei der Versicherungsteuer
weitere Einnahmequellen zu etablieren. Guido Vogt
berichtete über die neuen Anforderungen an Regis
trierkassen, die digitale Unterlagen für die Buchhal
tung veränderungssicher dokumentieren müssen.