April 2019

WWW.HK24.DE 35 FOTOS: XXXXXXXXXXXX REGNAUER FERTIGBAU – Ansprechpartner vor Ort: Jörg Lindner • Tel. +49 4122 9278091 • lindner@regnauer.de GEWERBEBAU VI TAL • Energieoptimiert bis Plus-Energie • Schlüsselfertig und nachhaltig aus Holz • Schnelles Bauen zum Festpreis BUDGET-PLANER online. www.regnauer.de/obje ktbau BAUPROJEKT IN BERGEDORF FOTOS: VISUALSERVICES (2) Der Clou am Gebäudeabriss war der Einsatz ei- ner mobilen Betonbrechanlage: Einige Fahrzeuge schoben den Schutt zusammen und brachten ihn zum Förderband eines Baggers, der sie zermalmte. Die Baustoffe wurden also vor Ort zerteilt, sortiert – und danach Beton und Stahl mit einem sehr starken Elektromagneten sauber voneinander getrennt. „So kann das kostbare Material wiederverwen- det werden“, sagt Konietzky. Die Recyclingstoffe sind vor allem im Straßenbau sehr gefragt. Ein Teil wird jedoch auf dem Gelände an der Bergedorfer Straße und später für den eigenen Hochbau verwendet – „aus alt mach neu“, so das umweltschonendeMotto. Schon vorher hatten die Abbruchexperten in Handarbeit und mit Atemschutzausrüstung belaste- tesMaterial entfernt, unter anderemdas imGebäude verbauteAsbest. Sokratzten sie etwahochbelasteten Fensterkitt heraus. „Es ist eine sehr filigrane Arbeit“, erläutert Konietzky. „Ohne umfassende Schadstoff- analyse hätten wir vom Bezirksamt Bergedorf keine Genehmigung für Abriss undRückbaubekommen.“ Ausgefeilte Planungen Für die folgenden Arbeiten sind umfangreiche Pla- nungen nötig. Extrem wichtig ist etwa ein frei ge- räumter Bauplatz, um Platz für Baumaterialien zu schaffen sowie Container für die Baufachkräfte und die Verwaltung zu errichten. Eine perfekte Logistik- kette ist erforderlich, damit die vielen Baufahrzeuge den übrigen Verkehr nicht zu stark beeinträchtigen: Zufahrten, Rangierflächen und Stellplätze für die Lastwagen, die etwa Beton bringen. „Wir können ein benachbartes Areal anmieten, von dort werden die Fahrzeuge dann per Funk abgerufen“, sagt Konietzky. Bis zur geplanten Fertigstellung des zentralen Quartiers mit dem innovativen Energiekonzept – Stichworte: Eisspeichertechnik und Blockheiz- kraftwerk – im Sommer 2021 ist jedenfalls noch viel zu tun. Als Nächstes steht in der Erdbauphase der Aushub der Baugrube an, in die rund 1500 Beton- Das seit 2014 geplante Viertel „Bergedorfer Tor“ soll im Sommer 2021 vollendet sein. Auf gut 11000Quadrat- meter Fläche sind fünf Gebäude mit fünf bis neun Geschossen vor- gesehen. Die Baugenossen- schaft Bergedorf- Bille errichtet rund 95Wohnungen. Hinzu kommen unter anderem Büros sowie Ein- richtungen für Betreuung und Pflege. So soll das neue Viertel in Berge- dorf nach der Fertigstellung 2021 aussehen gründungspfähle eingerammt werden. Dabei neh- men die Bauexperten Proben, um zu prüfen, ob der Boden noch nutzbar ist oder auf die Deponie gehört. Um später zum Beispiel Flüssigbeton einzuset- zen, ist es außerdem nötig, das Grundwasser abzu- senken. Geplant ist, es in den Schleusengraben ab- zupumpen, einen Verbindungskanal zwischen Bille und Dove Elbe – insgesamt 600000 Kubikmeter. Da Grundwasser sehr eisenhaltig ist und Schadstoffe enthalten kann, wird es vor der Einleitung mit einer mobilen Anlage gefiltert. In der Rohbauphase, die sich zum Teil mit der Hochbauphase überschneidet, kommen dann die für Großprojekte typischen Kräne zum Einsatz. Fünf sind es in Bergedorf. Mehr sind wegen der je- weiligen Schwenkbereiche nicht möglich. Bevor der Innenbereich erstellt werden kann, sind mehrmonatige Arbeiten erforderlich. „Dann sind zum Beispiel noch wesentliche Details bezüg- lich der technischen Gebäudeausrüstung zu be- rücksichtigen“, sagt Konietzky. „Bis zum Schluss muss alles ganz genau geplant werden.“ CLEMENS GERLACH redaktion@hamburger-wirtschaft.de

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